Ich berate oder coache auf Basis des Modells der Transaktionsanalyse (TA), einem Modell, das auf den US-amerikanischen Psychiater Eric Berne zurückgeht und grundlegend von ihm in den 1960er Jahren entwickelt worden ist. Ich möchte Ihnen drei Aspekte mitteilen, die mich an diesem Modell begeistern:
1) Die Wertschätzung
Zentral für den Ansatz der Transaktionsanlyse ist die ok : ok -Haltung, die ausformuliert heißt: „Ich bin ok.“ – „Du bist ok.“ Diese Wertschätzung zwischen Berater:in und Klient:in ist grundlegend für den Umgang. Es geht nicht darum, dass einer ganz viel oder gar alles weiß und der oder die andere das Wissen der anderen Person nur verstehen muss, sondern man begegnet sich „auf Augenhöhe“, auch wenn jede:r natürlich unterschiedliche Kompetenzen und Ressourcen mitbringt und einbringt. Deswegen wird der oder die Beratende auch immer wieder mit dem oder der Klient:in „Verträge abschließen“, das bedeutet mündliche Vereinbarungen zu treffen, wo es in dem Beratungsprozess hingehen soll und welcher Weg passend ist. Klienten wird also nichts „übergestülpt“.
2) Das Ich-Zustands-Modell
Die Transaktionsanlyse teilt die menschliche Persönlichkeit in drei unterschiedliche Persönlichkeitsanteile ein:
– Eltern-Ich
– Erwachsenen-Ich
– Kind-Ich
Hinter jedem dieser drei Anteile stehen Denk- und Gefühlsprozesse, die zu einem bestimmten Verhalten führen. Seine eigene Persönlichkeit mit Hilfe dieses Modells zu verstehen, kann sehr hilfreich und grundlegend für eine autonome Lebensgestaltung sein. Für mich selbst, war dieses Modell sehr zentral, um in die „Ich bin ok“-Haltung zu kommen.
3) Der humanistische und Ressourcen orientierte Ansatz
In der Transaktionsanalyse wird jeder Mensch als sehr wertvoll eingeschätzt, unabhängig von Herkunft, Aussehen, Geschlecht, sozialem Status oder Begabungen. Gleichzeitig geht die Transaktionsanalyse davon aus, dass Menschen die Ressourcen so nutzen können, dass sie größtmögliche Autonomie, also Selbstbestimmung erlangen können.